Der Heilige Hubertus gilt als Schutzpatron der Jäger. Am 3. November ist sein Gedenktag. Bei der Hubertusmesse würdigen viele Jägerinnen und Jäger die Tiere, die sie erlegt haben und drücken ihre Dankbarkeit aus. An diesem Tag werden neu ausgebildete Jäger, zum Jäger oder zur Jägerin geschlagen. So auch in der Kreisjägerschaft Crailsheim, die Ihre Hubertusgedenkfeier am 28. Oktober in der ev. Ägidiuskirche der Gemeinde Waldtann und anschließend in der Festhalle der Gemeinde, ihren Hubertusgedenktag feierten.
In der festlich geschmückten und voll besetzten evangelischen Kirche der Gemeinde Waldtann hielt Pfarrerin Schmutz, umrahmt und mitgestaltet durch die Crailsheimer Parforcehorngruppe unter der Leitung von B. Spang und die Jagdorngruppen aus Crailsheim und Langenburg, den Hubertusgottesdienst ab. Pfarrerin Schmutz, die die Jäger zum einen segnete aber auch mahnte und zum waidgerechten Umgang mit dem Geschöpf aufforderte.
Anschließend wurde der Heilige Hubertus, in der bis auf den letzten Platz gefüllten Festhalle Waldtann, gemeinsam mit der Bevölkerung, gefeiert.
Kreisjägermeisterin Frau Dr. Baerbl Baeuerle begrüßte zunächst die Ehrengäste Frau KJM/in Winterfeldt aus Schwäbisch Hall und Frau Bürgermeisterin Mürter – Mayer und ging danach in Ihrer Hubertusrede auf die Veränderungen der Jagd ein. Auch der Schutzpatron der Jäger der heilige Hubertus war in seinem Leben sehr vielen Veränderungen ausgesetzt. Nach der Begegnung mit einem Hirsch, welcher ein Kreuz in seinem Geweih trug, veränderte Hubertus sein zügelloses Leben in ein sittsames und Gottesfürchtiges als Bewahrer der Natur und die Achtung der Wildtiere als Geschöpfe Gottes.
Auch in unserer Gesellschaft und Jagd gibt es aktuell viele Veränderungen, sei es der Klimawandel und Waldumbau aber auch der Wolf, der Luchs und der Schutz des Waldes stehen heute im Mittelpunkt. Menschen werden zunehmend mit Falschmeldungen gefüttert und entfremdet, so dass der Jäger heute nicht mehr als Naturschützer, sondern als Killer gesehen wird. Änderungungen des Jagdgesetzes sind teilweise absurd. Waffen, Lebensmittelhygiene und Tierschutz werden immer stärker reglementiert. Jäger sind heute die Manager des Wolfes, des Luchses, Bibers und als Problemlöser gefordert. Neozoten wie Waschbären sind nicht mehr in den Griff zu bekommen.
Eine wesentliche Veränderung in der Bejagung stellen wir durch die Verwendung von Nachtsichttechnik fest, die uns Jäger zunehmend unterstützt. Es wird mit dieser Unterstützung waidgerechter gejagt und es finden weniger Nachsuchen statt. Auch der Einsatz von Drohnen mit Wärmebild zur Kitzrettung zeigt uns, dass zwar ein großer zeitlicher Aufwand damit verbunden ist, aber die große Zahl der geretteten Kitze der Mühe Lohn ist.
Die Zahlen der neuen Jagdscheininhaber haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen und auch in unserer Kreisjägerschaft werden derzeit 26Jäger und Jägerinnen ausgebildet
Eine große Tombola mit sehr hochwertigen Preisen, wie z.B. eine Wärmebildkamera der Marke Hikmicro oder Optiken der Marke Alpenoptics und viele weitere Preise, rundeten die gelungene
Veranstaltung ab. Ein besonderer Dank gilt dem Hegering 4 unter der Leitung von M. Gögelein und P. Klingler.